(bkw, 19.02.2016) Stand: Regeltext, 45. Aufl. 2013, RI 01-15. Beim Volleyball gibt es eigentlich nur zwei Arten um Punkte zu machen, entweder der Gegner begeht einen Fehler aus eigener Unfähigkeit oder Ihr macht einen Punkt durch einen Eurer Angriffe - Punkte wegen Bestrafung oder die direkt aus einem Aufschlag resultieren sollen hier einmal unberücksichtigt bleiben.
Der Angriffsschlag ist damit das Mittel um Punkte machen zu können. Allerdings gibt es für einige Spieler auf dem Feld bestimmte Beschränkungen beim Angriffsschlag bzw. darf in bestimmten Situationen ein Angriffsschlag nur mit bestimmen Einschränkungen ausgeführt werden.
Die "Regel 13 - Angriffsschlag" definiert in Regel 13.1, "Was ein Angriffsschlag ist", zeigt also auf, was eine Aktion eines Spielers zu einem Angriffsschlag macht. Dabei ist der Komplex der Regel 13.1 äußert wichtig, denn anhand der Definition was ein Angriffsschlag ist und was nicht, ergeben sich Regelübergreifende Auswirkungen, insbesondere für Regel 11.1 - Über das Netz reichen und Regel 14 - Block.
Regel 13.2 beschreibt "Einschränkungen beim Angriff", wobei hier unterschieden wird, welchen Einschränkungen ein Vorderfeld- bzw. Hinterfeldspieler unterliegt. Schließlich werden in Regel 13.3 die obligatorischen Fehler beim Angriffsschlag behandelt.
Alle Aktionen, bei denen der Ball in Richtung des Gegners gespielt wird, ausgenommen Aufschlag und Block, gelten als Angriffsschläge.
Regel 13.1.1 definiert damit den Angriffsschlag. Ihr müsst Euch klar machen, dass ALLE Aktionen bei denen der Ball in die Richtung des Gegners gespielt wird Angriffsschläge sind. Dies ist insbesondere wichtig, um entscheiden zu können, ob der Ball vom gegnerischen Block im Spielraum des Angriffsspieler geblockt werden darf, siehe hierzu Regel 11.1.1 (Über das Netz reichen beim Blocken).
Ein Angriffsschlag liegt z.B. vor, wenn...
Kein Angriffsschlag liegt in den folgenden Fällen vor, wenn...
Als einschränkendes Kriterium merke ich an, dass zumindest die Möglichkeit bestehen sollte, dass der Ball den Gegner erreichen wird - auch wenn die Regel diese Einschränkung nicht vorsieht. Der 1. Ball, der zwar in Richtung des Gegners fliegt, aber beim sich am Netz befindlichen Zuspieler landen wird und den Gegner nicht erreicht, sollte nicht als Angriffsschlag gewertet werden. In diesem Fall kann bei einer lebensnahen Betrachtung nicht von einem Angriffsschlag gesprochen werden. Ansonsten bestünde die Konsequenz darin, dass ein Blockspieler mit überlangen Armen wirklich fast jeden Ball weg blockt.
Ich kann es gar nicht oft genug betonen: Regel 13.1 ist eine zentrale Regel, deren Verständnis äußerst wichtig ist, denn die Abgrenzung ob die Aktion ein Angriffsschlag im Sinne der Regel 13.1.1 darstellt ist wichtig, um beurteilen zu können, ob der gegnerische Block "übergreift"! Dies ist nämlich dann nicht der Fall, wenn zuvor von einem gegnerischen Spieler ein Angriffsschlag ausgeführt wurde, so dass das Blocken im gegnerischen Spielraum dann grundsätzlich erlaubt ist und kein Fehler beim Blocken vorliegt! Mehr dazu unter Regel 11.1.1 (Über das Netz reichen beim Blocken).
Bei einem Angriffsschlag sind Lob-Bälle nur dann erlaubt, wenn der Ball sauber gespielt und nicht gefangen oder geworfen wird.
Ich habe mir die Definition eines Lob-Balls von Wikipedia: Stichwort "Volleyball" herausgesucht: "Ein Lob ist ein hoch gespielter Ball, der, zumeist als Finte, über einen Block oder an diesem vorbei gespielt wird, um diesen ins Leere laufen zu lassen." Alles klar?
Rein technisch gibt es zwei Arten von Bällen die unter der Regel 13.1.2 zu fassen sind, dass sind:
Während die Angriffsfinte (Variante 1) eigentlich immer noch ein Schlag ist (wenn sie richtig ausgeführt wird), kann das bei den gelegten Bällen (Variante 2) anders sein. Es besteht hier die offenkundige Gefahr, dass der Ball eben nicht zurückprallt, sondern zur Ruhe kommt und dann geworfen / gehalten wird, daher sind diese Aktionen immer äußerst kritisch und damit streng zu beurteilen.
Man muss sich das Grundprinzip des Volleyballspiels vor Augen halten: Volleyball ist ein Rückschlagspiel (ohne Schläger). Voraussetzung für eine regelgerechte Berührung ist, der Schlag des Balles mit einem oder mehreren Körperteilen, wobei der Ball zurückprallen muss (vgl. Regel 9.2.2). Kommt der Ball also auch nur kurz zur Ruhe oder wird von dem Angriffsspieler mit der Hand geführt (also wenn den Ball an der Hand quasi kurz "kleben" bleibt), dann ist die Ballberührung nicht regelgerecht erfolgt und es liegt ein Fehler vor.
Viele Netzspieler und gerade Zuspieler ("Stellertrick") drücken den Ball in diesen Situationen "regelrecht" (aber nicht regelgerecht) auf die gegnerische Feldseite und ändern dabei zumeist auch die Richtung des Balls ab (ganz gefährlich). Dabei wird der Ball oft mehr als nur notwendig mit der Hand bzw. an der Hand begleitet. Dies ist dann aber eben keine regelgerechte Aktion!
Es kommt einzig darauf an, ob der Ball zur Ruhe kommt. Demnach, ob die Kontaktzeit des Balls mit der Hand / den Fingern über die durch die Elastizität der Finger unweigerlich verlängerte Kontaktdauer hinaus erfolgt. Vereinfacht gesagt, ob der Ball an einer Position gefangen und an der anderen wieder losgelassen und hierdurch geworfen wird. Dann wäre der Ball abzupfeifen.
Und jetzt das große ABER: Der offizielle Regeltext sieht diese Ausnahme (Elastizität der Finger) nicht vor! Weder für das obere Zuspiel noch für einen Angriffsschlag existiert dies Einschränkung. Der DVV hat in seinen Erläuterungen zu den Internationalen Spielregeln, im Anhang des Regelbuchs, jedoch aufgenommen, "... beim oberen Zuspiel ("Pritschen") führt die Elastizität der gespreizten Finger unweigerlich zu einer Verlängerung des Ballkontakts". Nur: Selbst wenn beim oberen Zuspiel die Elastizität eine Rolle spielen sollte, beim Angriffsschlag (mit einer Hand) spielt sie es nicht! Wenn also bei einem Angriffsschlag der Ball zur Ruhe kommt, dann liegt ein Fehler vor.
Ich nehme die Antwort schon vorweg - NEIN - Niemals! Der Lob ist ein "Schlag" bei dem der Ball von der Hand abprallt. Je nachdem wie stark die Hand angespannt wird, kann es zu unterschiedlichen Geräuschen kommen. "Plop", "Plum", "Klatsch" oder auch gar kein Geräusch - alles ist möglich und noch kein Fehler! Daher ist es wichtig hier nicht nach dem Gehör zu pfeifen (das sollte man übrigens nie tun), sondern zu beurteilen, ob der Spieler den Ball "geschlagen" bzw. abprallen lassen hat oder ob er ihn zur Ruhe kommen ließ bzw. geführt hat. Nur die letzten beiden Varianten stellen einen Fehler im Sinne der Regel 9.3.3 dar. Schaut also als 1. Schiedsrichter auf den Ball und das Körperteil / die Körperteile, die den Ball berühren.
Ein Angriffsschlag gilt in dem Moment als ausgeführt, in dem der Ball die senkrechte Ebene des Netzes vollständig überquert hat oder von einem Gegner berührt wird
Ja, und wofür ist das nun wichtig? Ganz einfach, erst wenn der Angriffsschlag ausgeführt ist, kann auch ein Fehler beim Angriffsschlag vorliegen, denn davor haben wir noch gar keinen Angriffsschlag, eigentlich doch klar, oder?
Ein Angriffsschlag ist als erst dann ausgeführt, wenn
Jetzt wird es Zeit für Beispiele. Für ein besseres Verständnis der nachfolgenden Beispiele empfehle ich jedoch "Neueinsteigern" zunächst die Erläuterungen zur Regel 13.2 - Einschränkungen für den Angriffsschlag (weiter unten) zu lesen und dann wieder hier her zurückzukehren...
Hinterspieler Team A tritt in die Vorderzone und spielt den sich vollständig oberhalb der Netzkante befindlichen Ball in Richtung des Gegners. Wann liegt nun der Fehler vor?
Entweder, wenn der Ball die senkrechte Ebene des Netzes vollständig überquert oder der Gegner den Ball berührt hat, nicht schon in dem Moment, wenn der Spieler in die Vorderzone tritt oder abspringt oder den Ball schlägt.
Wie zuvor, aber der zweite Ball wird durch den Hinterspieler von Team A geschlagen, von einem Vorderspieler von Team A "verlängert" und über das Netz gespielt.
Hier liegt kein Fehler des Hinterspielers vor, denn dieser hat den eigentlichen Angriffsschlag nicht ausgeführt, vgl. Regel . Hättet Ihr schon gepfiffen, dann wäre der Spielzug unberechtigt beendet worden!
Wie im Ausgangsbeispiel, aber der Ball wird vom gegnerischen Block (Team B) berührt.
Hier liegt dann tatsächlich ein Fehler des Hinterspielers (im Moment der Blockberührung) vor.
Wie zuvor, aber der Blockspieler ist ein Hinterspieler.
Und hier liegt dann einer der wenigen echten Doppelfehler im Sinne der Regel 6.1.2.2, mit der Folge der Spielzugwiederholung, Handzeichen 23, vor, denn der Angriffsschlag ist erst bei der Berührung der Gegners (Blocks) ausgeführt, aber fehlerhaft, weil hier als Angreifer ein Hinterspieler in der Vorderzone abgesprungen ist und sich der Ball vollständig oberhalb der Netzoberkante befunden hat. Gleichzeitig, mit der Ballberührung, hat jedoch auch der Blockspieler einen Fehler begangen, denn dieser ist ein Hinterspieler und darf nicht aktiv den Block ausführen, Regel 14.1.1.
Wie zuvor, aber der Blockspieler ist der Libero, der den Ball nicht berührt, wobei der Ball die senkrechte Ebene des Netzes noch nicht vollständig überquert hat.
Hier liegt schon ein Fehler auf der Blockseite vor, denn ein Libero darf keinen Blockversuch unternehmen, Regel 19,3.1.3, 14.6.6. Da der Ball noch keinen Gegner berührt und auch die senkrechte Ebene des Netzes noch nicht überquert hat, liegt hier kein Fehler beim Angriff vor, auch wenn der Hinterspieler in der Vorderzone abgesprungen ist und den sich vollständig oberhalb der Netzoberkante befindlichen Ball geschlagen hat.
Ihr seht also, je nach Situation, sind verschiedene Fehler entstanden. Beobachtet also genau, ob ein potenzieller Fehler beim Hinterfeldangriff vorliegt und schaut wie es weiter geht. Erst wenn entweder
kann ein Fehler des Angreifers vorliegen. Die teilweise Praxis, dass schon beim "falschen" Absprung des Spielers ein Fehler gepfiffen wird, ist nicht mit Regel 13.1.3 vereinbar und als absolut falsch anzusehen.
Ein Vorderspieler darf einen Angriffsschlag in jeder Höhe ausführen, wenn der Kontakt mit dem Ball in seinem eigenen Spielraum erfolgt (außer Regel 13.2.4 und 13.3.6). (Regel 13.2.1)
Ein Hinterspieler darf einen Angriffsschlag in jeder Höhe ausführen, wenn dieser hinter der Vorderzone erfolgt (außer Regel 13.3.6). (Regel 13.2.2)
Beim Absprung darf/dürfen der Fuß/die Füße des Spielers die Angriffslinie weder berührt noch überschritten haben. (Regel 13.2.2.1)
Nach dem Schlag darf der Spieler in der Vorderzone landen. (Regel 13.2.2.2)
Diese Regel ist eigentlich selbsterklärend. Der Vorderspieler unterliegt bei einem Angriffsschlag einzig der Einschränkung, dass die Berührung in seinem eigenen Spielraum erfolgen muss. Abzugrenzen hiervon sind Aktionen, bei denen im Sinne der Regel 13.2.4 der Angriffsschlag direkt nach einem Aufschlag des Gegners erfolgen soll. Hier darf ein Angriffsschlag in keinem Fall erfolgen, wenn sich der Ball noch in der Vorderzone und vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet. Weiteres unter Regel 13.2.4.
Zunächst ist festzuhalten, dass es für einen Angriffsschlag eines Hinterspielers keine Einschränkungen gibt, sofern der Angriff hinter der Vorderzone erfolgt. Der Begriff „hinter der Vorderzone“ beschreibt die Ansicht der Schiedsrichter und besagt nichts anderes, als dass der Angriff des Hinterspielers aus der Hinterzone zu erfolgen hat
Gemäß der Regel 13.2.2.1, dürfen dabei die Füße die Angriffslinie nicht berühren oder überschreiten. Dies ist insofern konsequent, als dass gemäß der Regel 1.4.1 die Angriffslinie in voller Breite zur Vorderzone gehört, aus der ja gerade der Angriff nicht erfolgen darf.
Zur nebenstehenden Grafik, Abbildung 8.1, www.fivb.org:
Gemäß Regel 13.2.2.2 darf nach dem Schlag der Spieler in der Vorderzone landen. Damit bezieht sich diese Regel auf den Absprung aus Regel 13.2.2.1 und stellt das Landen nach dem Absprung in der Vorderzone frei.
Gleich vorweg: Ich erläutere und kommentiere die Regeln und nehme mir das Recht heraus auch negative Kritik zu üben. Die folgenden Ausführungen sind dabei absolute Mindermeinung, allerdings denke ich, dass diese Ansicht durchaus erwähnt werden sollte!
Die Regel 13.2 ist nicht unproblematisch zu sehen. Sofern man dem Wortlaut genau folgt, heißt es, der Angriffsschlag darf in jeder Höhe ausgeführt werden, wenn dieser hinter der Vorderzone erfolgt. Erfolgt stellt dabei auf die tatsächliche Handlung ab, nämlich dem Schlag des Balls. Daher muss der Schlag hinter der Vorderzone ausgeführt werden.
Die ganz herrschend Meinung vertritt an dieser Stelle allerdings, dass es nicht drauf ankommt, wo der Schlag ausgeführt wird, solange der Absprung (wie beim Aufschlag) zumindest hinter der Vorderzone erfolgt, denn "beim Volleyball werde fingiert, dass der Spieler dort stehe, wo er abgesprungen sei. Die Berührung sei somit nicht maßgebend."
Für dieses Auslegung sehe ich jedoch keinen Spielraum, denn:
Im Ergebnis kann daher nur festzustellen sein, dass die Ausführung und damit der Angriffsschlag eines Hinterspielers über der Hinterzone erfolgen muss. Dies scheint auch angemessen zu sein, denn bei der Beobachtung von Spielen in höheren Ligen sind immer wieder Situationen zu beobachten, in denen hoch gewachsene Spieler dermaßen weit ans Netz springen, dass dies einem Angriff eines Vorderspielers gleichzusetzen ist. Genau dies soll jedoch durch die Einschränkung in der Regel 13.2.2 verhindert werden, um nicht plötzlich sechs Angreifer auf dem Feld zu haben.
Nochmals: Dies ist eine Kritik am Regeltext, da eine Fiktion unterstellt wird, die nicht aus der Regel hervor geht. Es wird halt so gemacht. Es ist eine Mindermeinung, so dass Ihr Euch zwar der Situation bewusst sein, allerdings im Sinne der ganz herrschenden Meinung, s.o. entscheiden solltet.
Ein Hinterspieler darf einen Angriffsschlag auch innerhalb der Vorderzone ausführen, wenn im Augenblick der Ballberührung ein Teil des Balles unterhalb der Netzoberkante ist. (Regel 13.2.3)
Schon von vorn herein, das Wichtigste zu dieser Regel vorab: Es kommt in keinster Weise darauf an, ob hier der Angreifer in der Vorderzone gesprungen ist oder nicht. Einziges Auslegungskriterium ist, ob der Ball vollständig oberhalb der Netzoberkante war, oder eben nicht. Nur wenn dies der Fall ist und ein Hinterspieler innerhalb der Vorderzone den Angriff ausführt, liegt ein Fehler vor.
Zur nebenstehenden Grafik, Abbildung 8.2, www.fivb.org:
Wichtig: Der Schiedsrichter muss sich sicher sein, dass er den Fehler gesehen hat, vgl. Regel 22.2.1.2. Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn der Schiedsrichter hat zumeist, bezogen auf den Ball beim Angriffsschlag, eine erhöhte Position, so dass er eigentlich nur auf den Ball schaut. Voraussetzung zur Beurteilung, ob der Ball tatsächlich vollständig oberhalb der Netzoberkante war wäre allerdings eine seitliche Ansicht auf den Ball - ein Dilemma! Die einzige (richtige) Konsequenz kann daher sein: Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ob ein Fehler hier vorliegt, dann liegt auch kein Fehler vor, es gilt: "Die Aktionen sind regelkonform, es sei denn Ihr entdeckt einen Fehler!"
Um einen fehlerhaften Hinterfeldangriff besser zu erkennen: Auch wenn einige Prüfer es nicht gerne sehen, dass der 1. Schiedsrichter sich "zum Geschehen" bückt - denn das Gesamtbild sei hierdurch gestört - macht es! Zum einen könnt Ihr einen eventuellen Fehler im Sinne der Regel der Regel 13.2.3 wesentlich besser erkennen und zum anderen ist es doch vollkommen egal, wie der Schiedsrichter aussieht, wenn er gut pfeift (und saubere Handzeichen macht)!
Schaut Euch nun die Beispiele zur Regel 13.1.3 (Ausführung des Angriffsschlags) an und kehrt dann hier her zurück.
Kein Spieler darf direkt nach dem Aufschlag des Gegners einen Angriffsschlag ausführen, wenn sich der Ball dabei in der Vorderzone und vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet.
Hier geht es um die Frage, wann und wie der gegnerische Aufschlag wieder direkt zum Gegner gespielt werden darf.
Die Regel 13.2.4 knüpft dies an zwei Voraussetzungen: Der Ball darf sich
befinden. Beides muss zusammen vorliegen, sonst ist kein Fehler gegeben.
Wichtig: Es kommt hier nicht auf den Absprungort des Spielers an, wie es beispielsweise bei einem üblichen Hinterfeldangriff der Fall ist, sondern auf die Position des Balls zum Feld, nämlich, ob der Ball sich noch innerhalb der Vorderzone befindet oder eben nicht. Ein Fehler liegt also vorm, wenn
Merke: Der Aufschlag darf nicht direkt zurückgespielt und auch nicht geblockt (Regel 14.5) werden, wenn sich der Ball vollständig oberhalb der Netzoberkante und in der Vorderzone befindet.
Ein Spieler schlägt den Ball im Spielraum des gegnerischen Mannschaft. (Regel 13.3.1)
Ein Spieler schlägt den Ball "aus". (Regel 13.3.2)
Ein Hinterspieler führt in der Vorderzonen einen Angriffsschlag aus, wobei sich der Ball beim Schlag vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet. (Regel 13.3.3)
Ein Spieler führt einen Angriffsschlag direkt nach dem Aufschlag des Gegners aus, wobei sich der Ball in der Vorderzone und vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet. (Regel 13.3.4)
Ein Libero führt einen Angriffsschlag aus, wobei sich beim Schlag der Ball vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet. (Regel 13.3.5)
Ein Spieler führt nach einem oberen Zuspiel des in der eigenen Vorderzone befindlichen Liberos einen Angriffsschlag aus, wobei sich beim Schlag der Ball vollständig oberhalb der Netzoberkante befindet. (Regel 13.3.6)
Die Regel 13.3 beschreibt die sich aus der Regel 13.1 - 13.2 ergebenen und korrespondierenden Fehler eines Angriffsschlag. Grundsätzlich ist hier nichts Neues mehr zu erläutern.